Zum Gedenken an den 99. Geburtstag von Ernst Mosch, dem Gründer des Orchesters „Original Egerländer Musikanten“, wurde am Sonntag den 10. November 2024 in Zwodau (heute Svatava) am früheren Wohnhaus in der Straße Sládkova 144 (früher Peterswerk- Straße), feierlich eine Gedenktafel enthüllt.
An der Feier nahmen etwa 40 Personen aus Zwodau und nahen Umgebung teil. Die Rede, in der auch Erinnerungen an das Leben und Werke von Ernst Mosch zu hören waren, hielt Herr Josef Haranza vom Bd-LE - Ortsgruppe Falkenau.
Bei guter Laune, kleiner Erfrischung und Glühwein spielte in der Zwischenzeit die Blaskapelle Březováček, unter der Leitung von František Včelák, einige Musikstücke von den Original Egerländer Musikanten. Danach begaben sich die Anwesenden in die örtliche Gaststätte, wo vieles über Ernst Mosch und seinem Geburtsort Zwodau, gesprochen wurde.
An der Herstellung der Gedenktafel beteiligten sich finanziell die Falkenauer Heimatstube in Schwandorf, Herr Josef Haranza vom Bd-LE - Ortsgruppe Falkenau, und Pavel Tomin.
von Ulrich Möckel
Das Keilberg-Hotel verfällt schon seit Jahrzehnten und wurde zum symbolischen Schandzeichen für den höchsten Gipfel des Erzgebirges. Bürgermeister Jan Horník aus Boží Dar/Gottesgab verkündete im Herbst letzten Jahres die freudige Nachricht, dass ein Investor sich des maroden Gebäudekomplexes annehmen und dem Berg damit das Aussehen geben würde, was er verdient.
Doch nach einem Jahr kam die Ernüchterung. Die Investoren ziehen sich zurück. Fast 17 Millionen Euro wollte das Unternehmen Windsor Spa Hotel, eine Tochtergesellschaft des Kohleunternehmens Sokolovská uhelná, in das denkmalgeschützte Objekt investieren. Mittlerweile ist man zu dem Ergebnis gelangt, dass sich dieses geplante Projekt in heutiger Zeit wirtschaftlich nicht rechnet und nimmt daher davon Abstand.
Dies ist ein schwerer Schlag für die Stadt Boží Dar/Gottesgab und ihren Bürgermeister Jan Horník. Nun beginnt die Investorensuche erneut und die Rahmenbedingungen sowie die Bausubstanz werden leider nicht besser. Und so gammelt die Immobilie an einem der attraktivsten Orte des Erzgebirges vor sich hin bis vielleicht einmal ein Investor gefunden wird, für den die Rahmenbedingungen passen.
Georg „Schorsch“ Pötzl aus Eger verstorben
Am Samstag, den 7. September fand im Deutsch-Tschechischen Begegnungszentrum Eger (BGZ) eine Vorstands-Sitzung mit den Vorsitzenden der Ortsgruppen statt.
Gleich zu Beginn der Sitzung wurden die Amtswalter informiert, dass der Stellvertretende Vorsitzende des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ und Delegierte zur „Landesversammlung der deutschen Vereine“ in Prag Georg Pötzl im Alter von 88 Jahren verstorben ist. „Schorsch“ wie er liebevoll genannt wurde war auch stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister der Ortsgruppe Eger. Es war für alle eine erschütternde Nachricht. Alle kannten ihn stets als freundlichen und gut gelaunten Landsmann mit einem umfangreichen Wissen über das alte Egerland und seinen Bräuchen. Man lauschte ihm aufmerksam, wenn er in bestem Egerländer Dialekt erzählte.
Der Vorsitzende der Ortsgruppe Falkenau, Günther Wohlrab, wurde vom Vorsitzenden Alois Franz Rott gebeten die Trauerrede am 11. September in der Friedhofshalle in Eger zu halten. Für ihn war es nicht einfach diese letzten Worte zu finden, denn er war ein enger Freund von Schorsch.
An der Trauerfeier nahm sein Bruder Erich und seine Nichte Hannah mit zahlreichen Verwandten teil. Seine Egerländer Freunde nahmen selbstverständlich in Tracht und mit zwei Fahnen teil. Günther Wohlrab verabschiedete sich von Landsmann Georg Pötzl mit den Worten:
Löiwa Schorsch, da Herrgott lau(ß die sölligh rouha.
Die Teilnehmer der Beisetzungsfeier trafen sich zu Ehren von Georg „Schorsch“ Pötzl noch zu Kaffee und Kuchen zu einem letzten stillen Gedenken an guten und treuen Freund.
Die mittelalterliche Festung in Pomezná/Markhausen erhält ein neues Hochdach auf dem Turm Genau 800 Jahre seit der ersten Erwähnung feiert das ehemalige Dorf Pomezná/Markhausen bei Eger das nächst Jahr. Das einst blühende Dorf fiel kurz nach dem Krieg dem Eisernen Vorhang zum Opfer und wurde später offiziell aufgelöst. Die Überreste der Festung erinnern den Besucher an die bewegte Geschichte des Ortes. Dennoch wurde sie nicht vergessen. Petr Jaška aus Cheb, der zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden versucht, ihre letzten Überreste wiederzubeleben, plant, das Jubiläum mit einem neuen Dach auf dem kürzlich fertiggestellten Turm des ehemaligen Herrenhauses zu feiern. „Wir haben dieses Jahr einige Fortschritte gemacht. Wir haben jetzt ein komplettes Dach auf der Scheune, die wir auf den ursprünglichen Fundamenten wieder aufgebaut haben, wir haben die Gewölbekeller restauriert, den Ecce homo, dessen Torso wir bei der Ausgrabung gefunden haben, wir haben den Bereich gereinigt, wo früher der Teich war. Jetzt werden wir versuchen, das ursprüngliche Hochdach auf dem Turm der Festung wiederherzustellen“, erklärt Petr Jaška. Das neue Dach, dessen Form die Experten aus mehreren historischen Fotografien abgeleitet haben, wird den hohen Dächern der Bürgerhäuser auf dem Egerer Platz ähneln. Das Projekt ist bereits abgeschlossen, nun wartet Petra Jaška auf eine Finanzierung. Subventionen sind die Hoffnung. „Ich werde mich an die Region Karlsbad, die Stadt, die Gemeinde und die regionalen Unternehmer wenden. Ich werde versuchen, Kontakt zu Ministerien und einigen Stiftungen aufzunehmen. Schließlich versuchen wir hier, ein Stück Geschichte wieder aufzuleben lassen. Zudem ist die provisorische Überdachung in einem baufälligen Zustand. Das ehemalige Dorf Pomezná, auf Deutsch Markhausen, liegt nordwestlich der Stadt Cheb/Eger am linken Ufer des Flusses Ohře/Eger, praktisch an der Grenze zwischen Böhmen und Bayern. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte bereits im Jahr 1225, als in Urkunden die Namen der Brüder Konrad und Berchtold aus Markhausen auftauchen. Im Jahr 1424 gab es fünf große und sechs kleinere Güter, vier Kleinhöfe und eine Mühle. Um 1800 hatte Pomezná/Markhausen bereits mehr als 120 Einwohner und 22 Gehöfte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner gewaltsam vertrieben und einige Jahre später wurden die verlassenen Häuser im Grenzgebiet von Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Hier ist eine streng bewachte Grenzzone entstanden. Im Jahr 1976 wurde das Dorf Pomezná/Markhausen offiziell aufgelöst. Quelle IDnes |