Am 18.6.2019 hatten wir wieder Besuch von Nachkommen der Egerländer die in den 60er jahren des 19 Jahrhunderts nach Amerika aus dem Gebiet von Marienbad ausgewandert sind, um ein besseres Leben zu bekommen als im österreichischen Kaiserreich. Es war schon der dritte Besuch der Egerländer aus den USA. Es waren zwei Frauen aus dem Staat Wisconsin, Frau Joan Naomi Steiner und Jessica Mueller Domnick in Begleitung von Herr Michael Maunter aus München, der Übersetzer und Fahrer. Sie haben versprochen nächstes Jahr wiederzukommen. Voriges Jahr war auch der Vorsitzende Wade Olsen von der German-Bohemian Heritage Society aus New Ulm in Minnesota dabei. Sie nahmen sich von uns viele Fotos und Videos von ihrer alten Heimat mit, um sie in ihren Vereinen bei verschieden Veranstaltungen zu nutzen.

Die Vorfahren (fam. Steiner aus Wischenzahn Nr. 10) von Frau Joan Naomi Steiner kamen im August 1856 in das neu gegründete Dorf Charlesburg. Die Vorfahren (Fam. Gintner aus Wischkowitz Nr.15 und Müller aus Habakladrau Nr. 38) von Frau Jessica Mueller Domnick kamen im Jahr 1868 auch in das Dorf. 1858 gründeten die Siedler den Friedhof St. Charles und 1866 wurde die neue Kirche St. Charles eingeweiht. Briefe an die Dörfer um Marienbad brachten mehr böhmische Siedler in die Gegend. Die meisten von ihnen waren Bauern und als kein Land mehr verfügbar war, reisten Söhne von Siedlern zusammen mit neuen Einwanderern nach Westen weiter, nach Minnesota und Iowa und gründeten dort neue Siedlungen an, wie New Ulm und Homestead.