Unter dem Motto „Ja zur Heimat im Herzen Europas“ trafen sich an Pfingsten 2019 die Sudetendeutschen aus aller Welt in ihrer Patenstadt Regensburg.
Nach ihrer Vertreibung fanden viele Sudetendeutsche in Regensburg eine neue Heimat. Eingedenk ihrer jahrhundertealten historischen und kulturellen Bindungen zu den Böhmischen Ländern übernahm die Stadt 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe.
Für die Geschichte der Böhmischen Länder spielte die Bischofsstadt Regensburg eine entscheidende Rolle: Von hier ging im 9. Jahrhundert die Christianisierung Böhmens aus. Bis zur Gründung des Bistums Prag im Jahre 973 gehörte ganz Böhmen zur Regensburger Diözese, die noch bis ins 19. Jahrhundert Teile des Egerlandes umfasste.
Kultur, Brauchtum, Tradition sowie der Glaube verbinden bis heute Bayern und Böhmen und bilden eine Brücke der Verständigung. Der wahrhaft völkerverbindende Heilige Johannes von Nepomuk, Landespatron Böhmens und Bayerns, wird in ganz Europa als Brückenheiliger verehrt.

Regensburg ist eine Stadt mit europäischer Strahlkraft, in der Ost und West zusammenkommen. Die Patenstadt der Sudetendeutschen war deshalb der richtige Ort für diesen grenzüberschreitenden Sudetendeutschen Tag.

Wie jedes Jahr war der Bund der Deutschen - Landschaft Egerland und das BGZ- Eger am 70. Sudetendeutschen Tag in Regensburg dabei, um ihre Arbeit zu präsentieren und die Kontakte zu den vertriebenen Sudetendeutschen, speziell mit den Egerländern, zu pflegen.

Wir erfreuten uns an dem äußerst regen Zugang an unserem Stand. Unsere Besucher, meistens gebürtige Egerländer, sowie deren Nachfahren, die bereits in Deutschland geboren wurden, hatten großes Interesse und natürlich viele Fragen! … wie heißt der Heimatort meine Eltern und Urgroßeltern heute, wo finde ich die Sterbe- und Geburtsbücher, wie sieht es heute im Egerland aus, wie sind die Leute da … usw.

Wir hatten auch einige Besucher aus der Tschechischen Republik. Besonders freute uns der Besuch des früheren Vizepremiers der tschechischen Regierung und heutigen Parlamentsabgeordneten Pavel Bělobrádek und des früheren Kulturministers und Vorsitzenden des tschechischen Ackermann-Gemeinde-Vereins Daniel Herman. Wir informierten sie kurz über die Arbeit des Bundes der Deutschen – Landschaft Egerland und des Begegnungszentrums Balthasar Neumann.

Weiterhin hatten wir einige Videos zur Vorführung über die Wallfahrtkirchen im Egerland, den Tillenberg und den drei Bädern Karlsbad, Marienbad, Franzensbad. Alles fand bei den Besuchern ein reges Interesse.

Am Sonntag waren wir mit unserer Fahne am Einzug der „Fahnenabordnungen und Trachtengruppen“ in die Haupthalle dabei.

Der Bund der Deutschen-Landschaft Egerland und der Bund der Eghalanda Gmoin e.V. bedanken sich herzlich beim Stadtmuseum Eger für die drei Hochzeitsstühle und den Tisch der uns für den Stand in Regensburg zur Verfügung gestellt wurden. Ein ganz besonderer Dank gilt Frau PhDr. Iva Votroubková, der Kuratorin des Sammlungsfonds. Sie hat die ganze Arbeit mit den Bewilligungs-dokumenten beim Prager Kultusministerium veranlasst, denn es sind wirklich wertvolle Kunstgegenstände der Egerländer Tischler.

Für uns war es wieder ein gelungenes Ereignis und wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr!

"Eghalanda halts enk z'samm!“